Dienstag, 20. August 2019

Vitra Campus in Weil am Rhein

20.08.2019: Vitra Campus in Weil am Rhein
VitraHaus, Architektur: Herzog & de Meuron Im Rahmen einer Schwarzwaldreise (Reise 18.-25.08.2019 im Überblick) besuchen wir an einem Regentag den Vitra Campus in Weil am Rhein (Wikipedia: Vitra). Im nicht öffentlichen Teil des Campus-Geländes befinden sich Produktionshallen, die von weltweit renommierten Architekten konzipiert sind, darunter 6 der bisher 45 Pritzker-Preisträger: (Frank O. Gehry, Zaha Hadid, Tadao Andō, Álvaro Siza, Herzog & de Meuron, SANAA. Der Pritzker-Preis ist in der Architekturwelt ähnlich bedeutend wir der Nobelpreis. Zugang zum Produktionsgelände erhalten Besucher im Rahmen einer kostenpflichtigen 2-stündigen Architekturführung.




Architekturführung - Fotoserie
Plan Vitra Campus Vitra Design Museum, Architektur: Frank GehryVitra Schaudepot, Architkten: Herzog & de Meuron

Wir nehmen an einer von mehreren täglich stattfindenen Führung teil, die sich als absolut lohnenswert für Interessierte erweist.
Mit 3 Gebäuden sind auf dem Campus die Basler Architekten Herzog & de Meuron vertreten, die u.a. den Umbau des gestern besuchten Musée Unterlinden (Post 19.08.2019) und die Architektur des von uns wertgeschätzten Museums Küppersmühle in Duisburg verantworten: eine Produktionshalle, das Schaudepot sowie das VitraHaus.
Ebenfalls 3 Gebäude hat Architekt Frank Gehry für den Campus dekonstruktivistisch gestaltetet: eine Produktionshalle, das Pförtnerhaus am Zugang zum Produktionsgelände sowie das Vitra Design Museum, das für Wechselausstellungen genutzt wird. Aus zeitlichen Gründen verzichten wir heute auf den Besuch des Design Museums und werden dieses Versäumnis bei nächster Gelegenheit nachholen.
Besichtigen, jedoch nicht in den Innenräumen fotografieren, darf die Gruppe eine vom japanischen Architekturbüro SANAA im minimalistischen Stil in Rundform entworfene Produktions- und Logostikhalle. Die beiden halbrunden Betonschalen sind mit einer weiß gefärbten Acrylfassade verkleidet, die das Gebäude wie ein luftiger Vorhang umhüllt und einen Eindruck von Schwerelosigkeit vermittelt.

Ausführlicher besichtigen wir im Produktionsgelände von außen und teilweise auch von innen mehrere nicht für die Produktion genutzte Gebäude:

Vitra Schaudepot - Fotoserie
Leuchten-Sammlung im Vitra Schaudepot Ausstellung im Vitra SchaudepotAusstellung im Vitra Schaudepot

In Nachbarschaft einer von Herzog & de Meuron entworfenen Produktionshalle mit Ziegelfassade liegt das ebenfalls mit Ziegelfassade gestaltete fensterlose Vitra Schaudepot, in dem mehr als 7000 Möbel und mehr als 1000 Leuchten sowie Entwürfe, Prototypen, Materialpoben etc. öffentlich zugänglich aufbewahrt werden, darunter Ikonen modernen Designs, die im Erdgeschoss in Wechselausstellungen präsentiert werden. Der Besuch der Wechselausstellung ist gebührenpflichtig. Shop und Depot im Untergeschoss sind frei zu besichtigen.


VitraHaus - Fotoserie
Ausstellung Home Collection im VitraHaus Vitra CaféVitraHaus, Architektur: Herzog & de Meuron

Kostenlos können sich Besucher in der Home Collection des VitraHaus umschauen, sich dort beraten lassen und auch Einkäufe tätigen. Das VitraHaus entwarfen Herzog & de Meuron als 5 verschachelt gestapelte scheunenartige Häuser ohne Fenster, die im Inneren durch kühne Treppenkonstruktionen verbunden sind. Glasgiebel der Häuser fordern zu Ausblicken in Campus und Landschaft seiner Umgebung auf. Die Integretation der Architekturobjekte zu einem harmonischen Campus wird Besuchern nicht als Postulat aufgezwungen. Die Integration findet in der Wahrnehmung von Besuchern statt (oder auch nicht). Die hoch interessante Besichtigung beenden wir mit einem Besuch des Vitra Cafés im VitraHaus.


Rehberger-Weg zwischen Vitra Campus und Fondation Beyeler
Der Rehberger-Weg verbindet auf einer Länge von 5 Kilometern den Vitra Campus mit der Fondation Beyeler jenseits der Schweizer Grenze in Riehen bei Basel. Sammlung, Museums- und Gartenarchitektur der Fondation Beyeler interessieren uns selbstverständlich und ein Spaziergang auf dem Rehberger-Weg nach Basel ist ohne Dauerregen sicher reizvoll. Abschreckend wirkt auf uns der Preis des Museums-Tickets von CHF 25 pP. In Anlehnung an Obelix geht uns durch den Kopf: Die spinnen, die Schweizer!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen