Freitag, 9. Juli 2021

Der Kölner Dom und die Juden - Ausstellung im Domforum (05.07. - 15.08.2021) & thematischer Rundgang im Dom

Ausstellung im Domforum: Der Kölner Dom und die Juden Dreikönigsschrein und Hochaltar im Ostchor Christus als Wurzel Jesse

Antisemitismus hat eine weit in europäische Kulturgeschichte zurückreichende Tradition. Ein 321 erlassenes Dekret des römischen Kaisers Konstantin der Große, das sich an den Kölner Stadtrat richtet und Juden die Berufung in die curia erlaubt, bei Bedarf auch gegen ihren Willen, ist der früheste Beleg für in Deutschland lebende Juden.(1) Das 1700-jährige Jubiläum jüdischen Lebens in Deutschland ist der Anlass für ein Festjahr, das unter der Bezeichnung 2021JLID jüdisches Leben in Deutschland und Fragwürdigkeiten eines zunehmenden Antisemitismus mit zahlreichen Veranstaltungen sichtbar machen möchte.(2)

In Kooperation mit der Hohen Domkirche Köln setzt sich eine Ausstellung im Domforum mit der historisch tradierten Judenfeindschaft aus christlicher Sicht auseinander. Der Kölner Dom enthält antijüdische Artefakte, die aber nicht alle im öffentlich zugänglichen Teil des Doms und generell nicht leicht zu finden sind. Um antijüdischen Artefakten im Dom nachzugehen, schließen wir uns mit 4 weiteren Teilnehmern einer vom Domforum veranstalteten 1,5-stündigen Führung an (12 €/pP) und erhalten zu Darstellungen und ihren Kontexten profunde fachkundige Erläuterungen, die wir uns in dieser Tiefe nur mühsam erarbeiten könnten.(3) Eine zu dieser Veranstaltung erschienene bebilderte Broschüre (4,50 €) ergänzt mündliche Erläuterungen empfehlenswert.(4) - Fotoserie

Freitag, 2. Juli 2021

Führung in der Kölner romanischen Kirche St. Aposteln

Ansicht St. Aposteln von Nordosten 1945St. Aposteln Nordseite Die Kölner romanische Kirche St. Aposteln ist den 12 Aposteln gewidmet und feiert 2021 ihr 1000-jähriges Bestehen.(1) Ob der Kirchenbau tatsächlich 1021 von Erzbischof Pilgrim beauftragt wurde, ist unter Historikern strittig. Den Neubau hat möglicherweise bereits der Vorgänger veranlasst, Erzbischof Heribert. Unstrittig ist, dass bereits Vorgängerbauten existierten sowie dass die Basilika in den vergangenen 1000 Jahren mehrfach umgebaut und im 2. Weltkrieg stark zerstört wurde, sodass die aktuelle Kirche auch als Neubau nach historischen Vorlagen gelten könnte.(2) Wie auch immer, St. Aposteln zählt zu den 12 großen romanischen Kirchen Kölns und damit zum Kanon unseres Besichtigungsprojekts romanischer Kirchen in Köln. - Fotoserie St. Aposteln