Antisemitismus hat eine weit in europäische Kulturgeschichte zurückreichende Tradition. Ein 321 erlassenes Dekret des römischen Kaisers Konstantin der Große, das sich an den Kölner Stadtrat richtet und Juden die Berufung in die „curia“ erlaubt, bei Bedarf auch gegen ihren Willen, ist der früheste Beleg für in Deutschland lebende Juden.(1) Das 1700-jährige Jubiläum jüdischen Lebens in Deutschland ist der Anlass für ein Festjahr, das unter der Bezeichnung 2021JLID jüdisches Leben in Deutschland und Fragwürdigkeiten eines zunehmenden Antisemitismus mit zahlreichen Veranstaltungen sichtbar machen möchte.(2)
In Kooperation mit der Hohen Domkirche Köln setzt sich eine Ausstellung im Domforum mit der historisch tradierten Judenfeindschaft aus christlicher Sicht auseinander. Der Kölner Dom enthält antijüdische Artefakte, die aber nicht alle im öffentlich zugänglichen Teil des Doms und generell nicht leicht zu finden sind. Um antijüdischen Artefakten im Dom nachzugehen, schließen wir uns mit 4 weiteren Teilnehmern einer vom Domforum veranstalteten 1,5-stündigen Führung an (12 €/pP) und erhalten zu Darstellungen und ihren Kontexten profunde fachkundige Erläuterungen, die wir uns in dieser Tiefe nur mühsam erarbeiten könnten.(3) Eine zu dieser Veranstaltung erschienene bebilderte Broschüre (4,50 €) ergänzt mündliche Erläuterungen empfehlenswert.(4) - Fotoserie