Sonntag, 9. Dezember 2018

Inspiration und Widerstand - Retrospektive Emil Schumacher, Museum Küppersmühle 15.11.2018 - 10.03.2019

Atelierfoto Emit Schumacher

"Erklärungen finde ich völlig überflüssig. Wenn ein Bild den Betrachter nicht unmittelbar berührt, dann fehlt etwas." (Emil Schumacher)

Das Duisburger Museum Küppersmühle richtet Emil Schumacher die größte Retrospektive seit 20 Jahren aus und zeigt 80 Werke aus fünf Jahrzehnten: Inspiration und Widerstand. Die beiden ältesten Bilder der Ausstellung stammen aus dem Jahr 1950, das jüngste aus dem Jahr seines Todes 1999. Ein 'Must Do' für Freunde zeitgenössischer Kunst. - Fotos der Ausstellung

"Die Kunst der Gegenwart ist ohne ihn nicht denkbar: Emil Schumacher (1912 -1999) zählt zu den wichtigsten Protagonisten der deutschen Nachkriegsabstraktion, die einen radikalen Neuanfang in der Kunst nach dem zweiten Weltkrieg wagten und mit neuen Bildfindungen der Vergangenheit entgegentraten. Die Loslösung der Farbe von der Form, der Linie vom Motiv, das Spontane des Malaktes, das Verletzen des Malgrundes, das Vordringen der Malerei in die dritte Dimension und die Verwendung von weiteren Materialen wie Steinen, Asphalt oder Sisal kennzeichnen seine Kunst." (Text des Austellungs-Flyers)
Download als PDF-Dokument: Ausstellungsflyer

Sonntag, 21. Oktober 2018

Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies - Ausstellung im Liebighaus Frankfurt (5. Okt. 2018 - 10. Feb. 2019)

Ausstellungshinweis am Liebighaus

Bei sonnigem Herbstwetter unternehmen wir einen Ausflug nach Frankfurt, um im Liebighaus die aktuelle Ausstellung Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies zu besuchen, auf die uns ein FAZ-Artikel von Stefan Trinks aufmerksam macht: Familie schützt vor Tragik nicht. In der griechischen Mythologie wird Medea als Tochter des Königs Aietes von Kolchis beschrieben, eine antike Landschaft zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer, die aktuell in Georgien liegt. Als Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse stellt Georgien dieser Ausstellung herausragende Objekte aus dem Georgischen Nationalmuseum zur Verfügung. Alle weiteren präsentierten Ausstellungsstücke sind Objekte der Liebieghaus-Skulpturensammlung oder Leihgaben aus dem British Museum in London, dem Museo Archeologico Nazionale in Neapel, dem Louvre in Paris, den Vatikanischen Museen in Rom. Medeasage und antike Objekte aus Kolchis sind nur locker miteinander verzahnt und bilden zwei Ausstellungen in einem gemeinsamen Rahmen.
Nach unserem Rundgang durch die sehenswerte Ausstellung stärken wir uns im Liebighaus-Café, ehe wir einen Spaziergang entlang des Mainufers zur Ende September 2018 eröffneten Frankfurter Neuen Altstadt unternehmen, um uns ein Bild von dem Ergebnis 6-jähriger Bauzeit zu machen. - Fotoserie: Liebighaus Frankfurt

Samstag, 8. September 2018

Kulinarisches Weinwochenende am Weingut Emrich-Schönleber in Monzingen, Nahetal

Abendempfamg am Weingut Emrich-SchönleberWandergruppe in Weinbergen bei Monzingen Das VDP-Weingut Emrich-Schönleber in Monzingen im Weinbaugbiet Nahe zählt zur Weltklasse, bestätigen alljährlich einschlägige Weinguides und Prämierungen. Berliner Freunde machen uns auf das kulinarische Weinwochenende des Weingutes aufmerksam. Als bekennende Weinliebhaber müssen wir nicht erst überzeugt werden. Wir nehmen an den Hauptveranstaltungen teil, eine Wanderweinprobe durch Weinberge des Weingutes sowie abends an einer kulinarischen Weinprobe im Weingut. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist nicht kostenlos, aber mit dem Beitrag von 10€/pP für die Wanderweinprobe und 109€/pP für die kulinarische Weinverkostung sind bestenfalls externe Kosten des Weingutes gedeckt. Weitaus größer als die Kosten ist der persönliche Gewinn. Die großartigen Veranstaltungen begeistern uns dank liebevoller Organisation und kulinarischer Genüsse.

Sonntag, 25. März 2018

O Sentimental Machine - Wiliam Kentridge im Liebieghaus Frankfurt, 22.03.-26.08.2018

Plakat der Kentridge-Ausstellung an der Umzäunung des Liebieghauses

Ein Höhepunkt der dOCUMENTA (13) war William Kentridges Multimedia-Oper The Refusal of Time, die wir gleich mehrmals anschauen, bei jedem Durchgang Neues entdecken, aber nie genug sehen.(1) 4 Jahre später verpassen wir die große Kentridge-Ausstellung NOT IT IS ! im Berliner Gropius Bau.(2) Am 23.03.2018 macht uns ein Artikel von Stefan Trinks in der FAZ auf die am Vortag eröffnete Kentridge-Ausstellung O Sentimental Machine im Frankfurter Liebieghaus aufmerksam (22.03.-26.08.2018).(3) Diese Chance lassen wir uns nicht entgehen. 3 Tage nach der Eröffnung sind wir vor Ort in Frankfurt am Main und erleben einen Höhepunkt zeitgenössischer Kunst, die ohne dekorative, provokative oder anklagende Statements mit Wunden von Kultur konfrontiert.  
In Sälen, Kammern, Fluren und Treppenhäusern des Liebieghauses treffen Objekte 5000-jähriger Kulturgeschichte auf William Kentridges dadaistische, surrealistische, absurde, kuriose Installationen und Interventionen, optische, kinetische und akustische Objekte, Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Scherenschnitte, die nie für sich selbst stehen, sondern Geschichte menschlicher Kultur und Politik reflektieren und zutiefst bewegende, traurige und beunruhigende soziale, politische, philosophische Botschaften kommunzieren.
Fotoserien: Liebieghaus - Installation O Sentimental Machine - Installation The Refusal of Time - Sammlung Ausstellungsfotos

Freitag, 23. März 2018

Kultur pur zum 40. Hochzeitstag in Völklingen, Saarbrücken, Karlsruhe, Frankfurt

Gänseleber im Nori-Algenblatt gegart mit karamelisierter Reisecreme & Korianderöl W. Kentridge, The Refusal of Time, Prologue, 2010/2011 Totenmmaske aus Kupfer und Muscheln der Gottheit Ai Apaec, Moche-Kultur, 100 - 800 n.C.

Unseren Hochzeitstag feiern wir alljährlich mindestens mit dem Besuch eines exzellenten Restaurants. Zum 40. Hochzeitstag darf es ein vom Guide Michelin mit 3 Sternen ausgezeichnetes Restaurant sein, „Eine der besten Küchen – eine Reise wert“. Wir entscheiden uns für das GästeHaus Klaus Erfort in Saarbrücken, das wir in bester Erinnerung haben.(1)
'Restaurant-Wallfahrten' benötigen ein Rahmenprogramm. Ende März ist in unseren Breiten die Natur bei unsicherer Wetterlage noch nicht erwacht, weshalb wir die Wanderschuhe zu Hause lassen und stattdessen ein 3-tägiges Kulturprogramm zusammenstellen, für das wir neben Saarbrücken die Städte Völklingen, Karlsruhe, Frankfurt am Main besuchen und dabei fast 800 km zurücklegen.

Sonntag, 18. März 2018

Das gedruckte Bild - Die Blüte der japanischen Holzschnittkultur - Ausstellung im Museum für Ostasiatische Kunst Köln

Utagawa Hiroshige, Heimkehrende FlößerAusstellungsplakat Mehr als 2000 Blätter mit Holzschnittdrucken aus der Blütezeit japanischer Holzschnittkunst umfasst die Sammlung des Museums für Ostasiatische Kunst Köln.(1) Die Blätter, von denen viele auf die Sammlung der Museumsstifter Adolf und Frieda Fischer zurückgehen, lagerten mangels Expertise mehr als 100 Jahre ungeordnet im Archiv. 2013 konnte der niederländische Experte Matthi Forrer gewonnen werden, der in vierjähriger Arbeit die Blätter sichtete und katalogisierte.(2)
Eine Auswahl von 360 Holzschnittdrucken präsentiert die Sonderausstellung Das gedruckte Bild - Die Blüte der Japanischen Holzschnittkultur im Zeitraum 1. März - 1. Juli 2018. Überaus positive Berichte in Tageszeitungen machen neugierig, obwohl wir von japanischen Holzschnitten so wenig verstehen wie von japanischer Kultur und deren Geschichte.(3) - Fotoserie
Museumsgründern Adolf und Frieda Fischer – Quelle: https://www.ksta.de/29798380 ©2018
Museumsgründern Adolf und Frieda Fischer – Quelle: https://www.ksta.de/29798380 ©2018

Freitag, 9. März 2018

Winzer-Champagner-Verkostung im Kölner Weinkeller

Winzerchampagner-Verkostung Kölner Weinkeller Als Club-Mitglieder des Kölner Weinkellers, Weinfachmarkt der REWE-Gruppe (1), genießen wir den Vorteil einer Einladung zur Verkostung von Winzer-Champagnern.(2) Die Veranstaltung ist für Club-Mitglieder kostenlos, aber wer teilnehmen möchte, muss schnell sein, weil im Verkostungsraum der Schatzkammer nur 24 Teilnehmer Platz finden. Wir sind schnell genug, um uns 2 Plätze zu sichern.
Überschwang, ein Sekt, den das Sekthaus Raumland exklusiv für den Kölner Weinkeller produziert, stimmt eintreffende Besucher auf die Veranstaltung ein. Geschäftsführer Andreas Brensing begrüßt die Teilnehmer, bevor die sympathische Sommelière Noreen Rudolph eine spannende 2-stündige Verkostung von 12 Winzer-Champagnern hoch kompetent, völlig uneitel und äußerst informativ moderiert.(3) - Fotoserie

Sonntag, 4. März 2018

Tour de Ruhr - Informel International im Märkischen Museum Witten - Museum unter Tage (MuT) in Bochum

Schlosspark Weitmar, BochumBernard Schultze, Großes Migof-Decken-Relief, 1978 Im Zeitraum 3.02.-16.09.2018 zeigt das Märkische Museum Witten hochkarätige Arbeiten informeller Kunst in einer Sonderausstellung mit dem Titel Informel International. (Am jeweils ersten Sonntag eines Monats ist der Eintritt frei.) Den Ausflug nach Witten im Ruhrtal verbinden wir mit dem Museum unter Tage (MuT) in Bochum, das wir kurz nach dessen Eröffnung vor etwas mehr als 2 Jahren schon einmal besucht haben (Post vom 12.12.2015). Im MuT interessiert uns die Sonderausstellung Umbrüche - Industrie- Landschaft - Wandel (bis 25. März 2018) mit Fotografien des Ruhrgebietes, wie wir es selbst noch zum Ende der Blütezeit der Montanindustrie erleben konnten.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Max Ernst Museum Brühl

Max Ernst Museum BrühlCorps enseignant pour une école de tueurs, 1967 Das Max Ernst Museum Brühl steht schon länger auf unserer To-do-Liste. Sonniges Winterwetter und die Option des freien Eintritts am jeweils letzten Donnerstag eines Monats motivieren uns heute zum Besuch.(1) Im Außenbereich des Museums treffen Besucher auf 3 Skulpturen mit der Bezeichnung 'Corps enseignant pour une école de tueurs' (Kollegium einer Schule für Totschläger) aus dem Jahr 1967. Ob der Name als Riposte gegen die Stadt Brühl zielt, mit der sich Max Ernst überwarf, oder einer seherischen Begabung des Künstlers entspringt, bleibt Spekulation.(2) Max Ernst ist zwar in der rheinischen Provinzstadt Brühl 1891 geboren und aufgewachsen, aber sein Künstlerleben verbrachte er ab 1922 im Ausland. Während der NS-Zeit emigrierte er 1941 mit Hilfe von Peggy Guggenheim aus Frankreich in die USA (wo die beiden heirateten), kehrte mit seiner vierten Ehefrau Dorothea Tanning 1953 nach Frankreich zurück und verstarb 1976 in Paris. Brühls provinzielle Kleinkariertheit bot seiner Bedeutung keine angemessene Bühne. Eine Ehrenbürgerschaft der Stadt anlässlich seines 75. Geburtstages lehnte Max Ernst 1966 ab.(3) 1971 gelang die Aussöhnung.(4) 2005 eröffnete das Max Ernst Museum, dem unsere Aufmerksamkeit heute gilt.- Fotogalerie