Wir kennen Otto Dix (1891-1969) bisher vor allem als Maler einer als Neue Sachlichkeit bezeichneten Kunstrichtung, die sich nach dem 1. Weltkrieg als Gegenbewegung zum expressionistischen Pathos etablierte und die Welt objektiv darzustellen vorgab. In zahlreichen Gemälden stellt Otto Dix unkultivierte menschliche Roheit und Abgründe menschlichen Verhaltens dar, die er als Freiwilliger des 1. Weltkriegs kennenlernte und auch im Großstadtleben wahrnahm. In der NS-Zeit wurden etliche seiner Arbeiten als entartete Kunst diffamiert und Dix von seiner Professur an der Kunstakademie Dresden entlassen. Um sich nicht in Gefahr zu bringen, reagierte Dix auf diese Entwicklung mit Zurückhaltung. Er vermied offene gesellschafts- und zeitkritische Provokation und malte vor allem Porträts, Landschaften und religiöse Motive. Die Ausstellung in den Deichtorhallen konzentriert sich auf Werke, die Otto Dix während der NS-Zeit und darüber hinaus schuf und will vermitteln, dass zwischen Arbeiten der Weimarer Zeit (vor 1933) und der NS-Zeit (ab 1933) zwar ein Motivwechsel stattfindet, dieser aber nicht als ein tiefer Bruch aufzufassen ist. Dix habe lediglich aufgrund politischer Bedingungen seine subversiven Ansichten über vermeintliche Werthaltigkeit menschlichen Denkens und Verhaltens in andere Darstellungen transformiert. Ein zweiter Schwerpunkt der Ausstellung konzentriert sich auf die Rezeption seiner Werke in Arbeiten der Gegenwartskunst.
Donnerstag, 9. November 2023
Otto Dix und die Gegenwart - Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg, 30.09.2023 - 25.02.2024 (Update 07.01.2024)
Labels:
Ausstellung,
Grenzgänger
Standort:
Hamburg, Deutschland
Mittwoch, 8. November 2023
Besuch Schloss Gottorf
Im Rahmen eines 2-wöchigen verregneten Aufenthalts in Schleswig-Holstein (Reisetagebuch Herbstreise nach Schleswig-Holstein, 29.10.-12.11.2023) nutzen wir den heutigen Regentag für einen Kulturausflug nach Schleswig. Unser Kulturprogramm beginnt an und in der großen barocken Anlage Schloss Gottorf auf einer Insel der Schlei.
Vom Parkplatz zwischen Schlossinsel und Innenstadt von Schleswig nähern wir uns zu Fuß und finden den Zugang zur Insel nicht auf Anhieb. Ein
vom Sturmtief Emir verursachtes Hochwasser hat nämlich sowohl die zentrale Zufahrt als auch Fußwege zerstört. Besucher sind heute ohnehin Ausnahmen und im Zeitraum unseres Aufenthaltes an 2 Händen abzuzählen. - Fotoserie
Labels:
Ausstellung
Standort:
24837 Schleswig, Deutschland
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