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Blick auf die große Saarschleife vom Aussichtspunkt Cloef |
Runde Geburtstage von Stammtischmitgliedern sind ein traditioneller Anlass für ein Wanderwochenende, zu dem die Jubilare eingeladen sind. Traugotts 70. Geburtstag feiern wir ein wenig verspätet an der
großen Saarschleife bei Mettlach. (Auf Traugotts 70. Geburtstag macht der
Post vom 15. Mai 2013 aufmerksam.)
Unsere Wanderroute orientiert sich an der
'Saarschleifen-Tafeltour', die wir zu Beginn der Wanderung mit einem Abstieg auf dem
'Cloef-Pfad' abkürzen. Auf dem Rückweg verpassen wir eine Abzweigung und kompensieren
die Abkürzung mit einem Umweg.
Kalendarisch hat zwar gerade der Sommer begonnen, aber das Wetter ignoriert den Kalender und scheint sich am Monat April zu orientieren. Wir lassen uns vom Wetter weder beeindrucken noch die Stimmung verderben und erleben ein Wochenende, an das wir uns gerne erinnern.
Diashow der Fotoserie
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Blick vom Aussichtspunkt Cloef auf die Saarschleife |
Unsere Wanderung leitet ein in Deutschland einzigartiger Blick vom Aussichtspunkt
'Cloef' auf die große Saarschleife ein. Nach der Anreise stärken wir uns 'on the fly' an der
'Cloef' für die bevorstehende Runde und nehmen dabei selbstverständlich auch einige Fotos auf.
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Auf der Personenfähre 'Welles' an der Saarschleife |
Der Abstieg vom Aussichtspunkt
'Cloef' zur Saar ist eine gute Übung zur Aktivierung alpiner Trittsicherheit, die wir in den nächsten Wochen verstärkt benötigen werden. Am Saarufer angekommen, bringt uns die
'Fähre Welles' an das gegenüberliegende Ufer der Saar. Wir sind die einzigen Fährgäste und 'schnacken' scherzend mit dem freundlichen Fährmann, der uns als Replik auf die Frage nach Schwimmwesten eine Rettungsübung anbietet. Bedauerlicherweise endet diese exklusive Fahrt nach kurzer Zeit.
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Burgruine Montclair an der Saarschleife |
Die Wanderroute leitet mit einem stetig ansteigenden, aber komfortabel zu gehenden Weg auf die Höhe eines Bergrücken, auf dem die mittelalterliche
Burgruine Montclair liegt. Hier ist eine Pause vorgesehen, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Just bei der Ankunft an der Burgruine setzt nämlich starker Regen ein.
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Jause an der Burgruine Montclair |
Wir haben das Glück, den heftigen Regenschauer an einem durch einen großen Schirm geschützten Tische aussitzen zu können. Gleichzeitig mit uns trifft eine größere Gruppe mit vielen Kindern ein. 'Ruhe' ist vorerst vom Programm gestrichen. Kurz nach uns strömen weitere Gäste in den Burghof. Der Service der Burggastronomie hat 'Land unter'. Die Qualität der servierten Erbsensuppe steht leider in keinem angemessenen Verhältnis zur langen Wartezeit. Immerhin können wir den Schauer abwarten, zahlen dafür aber den Preis unfreiwilliger passiver Teilnahme an Kinderbelustigungen.
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Saar an der großen Schleife bei Mettlach |
Sobald der Regen nachlässt, ziehen wir weiter. Die Bewölkung lockert auf und öffnet kleine Inseln, durch die hin und wieder die Sonne scheint.
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Kurze Pause an einem Aussichtspunkt auf dem Rückweg |
Der Rückweg auf einem Abschnitt des
'Saar-Hunsrück-Steigs' bietet immer wieder Ausblicke auf die Landschaft der Saarschleife.
Kurz vor dem Etappenziel verpassen wir eine Abzweigung und müssen daher einen Umweg gehen. Der Umweg schmerzt nicht, aber er kompensiert zumindest teilweise die Abkürzung des Hinweges.
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Hotel Sonnenhof in Perl-Hellendorf |
Im reservierten
Hotel Sonnenhof konkurriert Licht mit Schatten. Erste Eindrücke versprechen gehobene Hotelkultur in angenehmer Atmosphäre. Bereits bei der Anmeldung holt uns die Realität ein. Das Hotel ist überbucht. Eines der beiden gebuchten Dopplzimmer ist ein aufgebettetes Einzelzimmer und entsprechend beengt. Ein größeres Problem erwächst nicht aus diesem Umstand, aber der Sachverhalt ist befremdlich. Ein Nachlass auf den Zimmerpreis und eine Getränkerunde an der Bar auf Kosten des Hauses dämpfen die Enttäuschung.
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Diner im Hotel Sonnenhof, Perl-Hellendorf |
Das Abendmenue verspricht auf der Webseite des Hotel
"frische, mediterrane und exzellente Kochkunst", die wir jedoch vergeblich suchen. Eine Küche, deren Karte Positionen wie
"Toast Haweii, Rahmschnitzel, Paprikaschnitzel, Paniertes Schweineschnitzel Wiener Art, Schweineschnitzel Haweii" etc. ausweist, ist
von 'mediterraner Küche' und 'exzellenter Kochkunst' mindestens so weit entfernt wie Deutschland vom Mittelmeer. Wir sind kompromissfähig und wählen Gerichte, die keine größeren Unfälle befürchten lassen. Nicht ganz überraschend fallen Frische, Geschmack und Kochtechnik der Produkte enttäuschend aus. Positiv hervorzuheben sind das angenehme Ambiente der Umgebung, der aufmerksame Service und die günstig kalkulierten guten Weine der kleinen Karte.
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Stammtisch an der Bar im Hotel Sonnenhof, Perl |
Den ereignisreichen Tag beschließen wir an der Bar des Hauses, an der wir bereits unseren Aperitif eingenommen haben.
Nach einem langen Tag geht es auf Mitternacht zu. Das Service-Personal deckt bereits Tische für das Frühstück ein. Diese Aktivitäten sind ein deutliches Aufbruchsignal, das zur Nachtruhe ermahnt.
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Leukbach in Saarburg |
Nach erholsamer Nacht und einem ordentlichen Frühstück gestalten wir die Rückreise nicht 'straight ahead', sondern erlauben uns einige kleine Abstecher.
Unser erster Abstecher gilt dem malerischen Ort
'Saarburg'. Der Leukbach, ein Nebenfluss der Saar, stürzt in Kaskaden durch das Zentrum der Altstadt.
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Motiv an der Burgruine Saarburg |
Oberhalb von
'Saarburg' befindet sich auf einem Hügel die namensgebende Ruine einer vermutlich im 10. Jahrhundert errichteten großen Burganlage. Ein kurzer Wanderweg führt zu der Ruine in aussichtsreicher Lage.
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Stiftskirche St. Martin und St. Severus, Münstermaifeld |
Im Kreis Koblenz-Mayen ist uns der Eifelort
Münstermaifeld mit der mächtigen
Stiftskirche St. Martin und St.Severus ein weiterer Abstecher wert.
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Drei alte Männer im Hofgarten, Dernau |
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Winzerküche im Hofgarten, Dernau |
Auch heute nutzen wir wieder einmal die Gelegenheit zur Einkehr im
'Hofgarten', der Gutsschänke des Weingutes
Meyer-Näkel in
Dernau an der
Ahr. Mit ausgezeichneter regionaler Winzer-Küche, zu der wir selbstverständlich 'Us de la Meng' trinken (eine Cuvée von Ahr-Rotweinen), findet das Geburtstagsevent auch gastronomisch einen würdigen Abschluss.
Das war ja wohl ein super gescchmackvoller Trip wo Ihr die Widrigkeiten Eures Europaeischen Wetters optimal geschlagen habt. Im uebrigen denke ich dass Karlheinz unebdingt ein Hotel und Restaurant Kritiker mit hohem profil werden muss, wenn nicht waere das eine unverzeihbare Verschwendung von einem Talent.
AntwortenLöschenI agree with Angie!
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