Freitag, 1. September 2017

Sonderausstellung 'Nolde. Die Grotesken' im Museum Buchheim (23.07.-15.10.2017)

Emil Nolde, Seltsames Liebespaar, 1923 Mit dem Namen Emil Nolde verbinden wir vor allem farbintensive Blumen- und Landschaftsbilder im expressionistischen Stil. Weniger bekannt sind Gemälde aus Noldes Frühzeit mit phantastischen und grotesken Motiven. Auf diese Facette seiner Werke fokussiert die Sonderausstellung 'Nolde. Die Grotesken', die zunächst bei den Internationalen Tagen Ingelheim sowie im Zeitraum 23.07.-15.10.2017 im Museum Buchheim gezeigt wird, wo wir sie am 1.09.2017 sehen (Post: 2 Sterne für Hochkultur, Straßenkunst, Kuriositäten, Folklore, Krempel in Buchheims Museum der Phantasie).
Unter den 116 Arbeiten der Ausstellung beindrucken vor allem 20 farbintensive Ölgemälde. sehenswert sind jedoch auch 55 ausgestellte kleinformatige Aquaralle sowie 25 Bergpostkarten, die sich jedoch hinter spiegelndem Glas und bei dunklen Lichtverhältnissen gegen das Fotografieren sperren.
Noldes künstlerischer Ruhm kontrastiert hart mit Noldes politischer Einstellung. Nolde war Anhänger nationalsozialistischer Ideen und ein bereits frühes Parteimitglied. Er äußerte sich offen antisemitisch, bekämpfte zeitgenössische moderne Kunstrichtungen und zählte Joseph Goebbels neben Albert Speer zu seinen Förderern. Da jedoch der Expressionismus neben Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus und Fauvismus als entartete Kunst galten, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus auch Noldes Arbeiten verfemt und Nolde mit Ausstellungsverbot belegt. Während dieser Zeit entstanden die von Nolde als ungemalte Bilder bezeichneten Aquarelle. - Fotogalerie

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