"Ich arbeite daran, dass die Leute sagen können: Kippenberger war gute Laune!" (Martin Kippenberger)
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Das Floß der Medusa, Martin Kippenberger |
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Martin Kippenberger über sich |
Kippenberger zählt zu den Wilden der neo-dadaistischen Fluxus-Bewegung. In Ablehnung des traditionellen Kunstbegriffs feiern die Wilden allein die künstlerische Idee, ohne sich vom Gag abzugrenzen.
Als Multitalent ist Kippenberger auf vielen Feldern tätig, in denen er nie mit Bescheidenheit auffällt. Kippenberger gefällt sich als rastlos kreativer, origineller Chaot und Provokateur. Eine ausgeprägte Affinität zum Drogenkonsum sollte nicht überbewertet werden, weil zu Kippenbergers Zeit Drogen in Künstlerkreisen zu den Grundnahrungsmitteln zählen. In jungen Jahren beeindruckt Kippenberger mit blendendem Aussehen ("
wie Helmut Berger in seiner besten
Zeit", behauptete Kippenberger von sich). Er zahlt jedoch mit seinem frühen
Tod einen hohen Tribut an seinen exzessiven Lebensstil.
Kippenberger strebte in den Olymp. Trotz seines nur mäßigen Erfolges im Kunstmarkt sieht sich Kippenberger auf Augenhöhe mit Picasso und Beuys. Weiße Feinrippunterhosen dürfen in einigen Posen als Verweis auf Picasso verstanden werden. Etliche Arbeiten und
originelle Aperçus beziehen sich immer wieder auf Beuys. Da Kippenberger nicht zur Biennale in Venedig eingeladen wurde, verschafft er sich Präsenz. Um sich im Ausstellungsgelände der Biennale fotografieren zu lassen, dringt er in das verschlossene 'Arsenale' ein.
Diashow mit Fotos vom Ausstellungsbesuch